Kalahari

Wild dog at Lagoon, lousy fellow guests

Dies schreibend in Little Vumbura, am 7. Tag der Reise mit Mehrfachtaeter Werner und Neulings-Freunden. Angefangen in Kings Pool, weil’s beim letzten Mal so schoen war, vor allem der Tagesausflug zum Channel mit Picknick im Hide an der Zibalianja Lagoon. Ich kann mich mit diesem riesigen Camp uebrigens nicht anfreunden – ich wuerde es nie vorschlagen. Es ist, wie alle Wilderness Camps, sehr gut gefuehrt, mit allem, was dazu gehoert, aber einfach zu viel Wirrwarr drumrum und zu viele Leute. Dann hatten wir besonderes Glueck mit Mitgaesten:

“We had utter stinkers at Kings Pool – an American family who for reasons unbeknown hated the sight of us from the moment they walked in, never acknowledged a greeting, eye contact or smiles, usurped OUR picnic – we had pre-booked this all-day-outing-to-the-channel-and-that-particular-hide – and con’fronted’ us at the picnic spot, in icy silence, with their backs to us, taking up the only seats with their brood of children, while my guests, among them, after all, two ladies over 60, stood around trying to balance plates, cutlery, quiche and wine glasses….! The atmosphere was pure sulphur. I re-organized and diffused, but it was so unpleasant that we all heaved a great big sigh of relief, and took a wonderful, rejuvenating breath when we arrived at Kwando. Since conversation with them was impossible, we did not know where they were headed next. To our utter horror, there was a second Landie at Lagoon’s airstrip, waiting for ‘an American family from Kings Pool”. Mercifully it wasn’t them; if it had been, I would have changed our itinerary. THAT’s how bad it was!

Dazu darf ich noch sagen, dass wir mehrere Funkrufe ihres guides hatten, wir sollten doch nun endlich zur Hide kommen, die Kinder haetten Hunger!!!!!!!! Dies, derweil wir gerade 9 Loewen betrachteten!!!!!!!! Es war unbeschreiblich! Ein Szene kannst Du nicht machen, das macht’s den Gaesten noch unangenehmer. Ich haette die Guides UND das Management UMBRINGEN koennen – verbietet denn eine ‘Guides Union’ dem Camp Manager die Gaeste so einteilen, wie’s fuer die Gaeste gut ist? Da hatten die Amerikaner zwei Schweizer auf dem Auto, die kein Wort Englisch konnten und viel lieber bei uns gewesen waeren, weil man kein Wort an sie richtete , und wir wir hatten zwei sehr nette Englaender, die nichts lieber wollten, als mit den Amerikanern zu fahren, weil sie ja auch nicht mit uns reden konnten. (3 aus unserer Gruppe sprechen kein Englisch.) Das wurde abgelehnt, von den GUIDES, bitteschoen!, was die amerikanische Mutter noch weiter gegen die (scheinbar verhassten?) Deutschen aufbrachte.

Aaaaaaber Wild Dog haben wir gesehen. Gleich am ersten Tag. Auch Loewen, viele Bueffel und von Bateleurs hat’s gewimmelt. Ansonsten hat sich dieses komische Jahr doch noch bemerkbar gemacht. Es sind halt ueberall noch Wasserstellen im Inland und das Wild am Wasser nicht ganz so zahlreich wie es sich um diese Zeit gehoert.

Deutlicher noch in Vumbura zu merken. Ihr koennt’s Euch nicht vorstellen – da sind die Wege vom Regen noch derart ueberschwemmt, dass man nach vor Vumbura eine zweite Bruecke bauen musste, damit man ueberhaupt in die beiden Camps kommt (nach Vumbura selbst folgt dann noch die alte Mopani Bruecke), UND DAS WASSER STEIGT, nun von der ‘flood’ her! Als ich in Duba war, konnte ich das auch ganz deutlich sehen. Die Landies sind staendig kaputt, weil sie durch tiefstes Wasser fahren muessen, um ueberhaupt zu einer game drive Gegend zu kommen! Als wir gestern hier ankamen, sollten wir Bootfahren – und das mit einer Frau, die graesslich Angst vor Wasser hat und einem Mann, der Bootchen auch nicht mag. Nun, es ging dann doch zu 8, “hoch auf dem grossen Waaaaahagen…”

Dazwischen lag Kwando Lagoon. WHAT a pleasure! Die Zelte neu gemacht und an’s Ufer gelegt. Sehr schoen! Philemon als Guide (weiss nicht, ob er Euch ein Begriff ist?). Die machen das ja wie in Zib und Selinda – minimum, hard-working Personal! Die Atmosphaere, mit der anderen amerikanischen Familie und zwei Suedafrikanern, eine wahre Wonne.

Den ersten Mittag, DEN GANZEN MITTAG, Wild Dog. Im Ausflipp-Fotografen-Licht. Das Rudel von 20, uebrigens alle wie aus dem Bildband – gast glaenzend gefleckt, gut im Futter – stroemte durch hohes Gras, schwaermte auf Termitenhuegeln aus, trabte auf der Strasse vor uns her. Das Drehbuch hat gestimmt! Sie haben sich bei der Jagd so dumm angestellt, dass wir ewig bei ihnen bleiben konnten. Vielleicht, weil sie sich in dem hohen Gras nicht sehen konnten? Eine unbeschreibliche Szene – ein Impala, vorher unsichtbar, schiesst senkrecht aus einem lockeren Kreis von ebenfalls unsichtbaren Hunde in die Hoehe, fluechtet in riesigen, hohen, weit ausgestreckten Spruengen – man sah nur flashing brown-and-white – geradewegs in die Richting des einzigen, deutlich zu sehenden Hundes! (Vielleicht DOCH nicht so dumm?) Der aber, mit dem Ruecken zu ihr, schnueffelt am Boden herum und sieht sie ueberhaupt nicht! Ihr koennt Euch doch vorstellen, WIE auffaellend so ein fliegendes Impala ist?

Ach so, ich habe noch nicht erzaehlt, dass das Rudel ganz neue winzig kleine Puppies hat – und wir aus diesem Grunde doch auf ihrer Seite sein muessten, denn Alpha Dame und Kindermaedchen warteten zuhause hungrig. Sie haben dann, allerdings nachdem wir sie letztlich in dem hohen Gras doch aus den Augen verloren hatten, doch noch etwas erlegt, wie wir beim Sundowner am aufgeregten Gequietsche und Gewinzel hoeren konnten. Philemon fand die Nachhut dann, an Rippchen knurpsend, in diesem Gestruepp ! Und koennte Ihr Euch vorstellen, wie? Rein nach seinem Geruchssinn! Wir haetten’s nicht gemerkt, wenn diese Spareribs auf dem Braai gelegen haetten, aber er fuhr, nach ganz wenigen Orientierungsanlaeufen, geradewegs drauf zu!

 Credit Brigitte Cross